TP-Link TL-WR842N PoE Brided

Tag, habe hier mal nach einer Anleitung für PoE TP-Link TL-WR842N gesucht.
Vielleicht kann das jemand einstellen, könnte ja für den ein oder anderen von Interesse sein :slight_smile:

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Ich war das, der das verbrochen hat. Ich tue mir mit dem Einstellen etwas schwer, denn die Lösung entspricht keinerlei Standard und ist highly “USE AT YOUR OWN RISK”.
Gennerell verwenden wir kein PoE nach 802.3af (mit 48V und Sicherheit), sondern recht übrgreifend den 24V-“Standard”, den unter Anderem TP-Link und Ubiquiti verwenden. Hierbei werden Pins 4 und 5 als Pluspol und 7 und 8 als Minuspol verwendet. Schutz gegen das Grillen von nicht-PoE-fähigen Geräten besteht nicht; die Reichweite ist üblicherweise deutlich kleiner also 100m, bei gutem Kabel sind 50m erreichbar.
Wir müssen jetzt außerdem zwischen 842ern in V1/2 und V3 unterscheiden.
Die V1/2 hat einen Spannungsregler drin, der eine maximale Eingangsspannung von 23V erlaubt. Nach dem Austausch von zwei Kondensatoren kann man an der Eingangsbuchse maximal 23V anlegen, das reicht aber nicht für “24V” PoE, da die Injektoren üblicherweise 25-27V bereitstellen. Ein zusätzlich eingebauter Spannungsregler (LM317) ermöglicht den Betrieb an 24V PoE ohne große Verluste. Diesen Umbau habe ich mal DirkS in einen Router gebastelt, er hat ihn auch irgendwo beschrieben.
Die Aktuelle Version 3 darf nur noch bis 16V besaftet werden. Der Einbau eines Spannungsreglers würde hier die Verluste stark erhöhen und wäre damit nur sinnvoll, wenn Kompatibilität mit anderen TP-Link/Ubnt-Geräten erforderlich ist, oder die Reichweite an der Grenze ist. Die in der Jeffersonsiedlung aufgebaute Lösung ist eine 12V-Lösung, wo eine direkte Verbindung zwischen der Stromversorgung und den Pins 45/78 hergestellt wird (diese Pins sind bei 100MBit-Geräten nicht belegt).

Schritt 1: Um PoE über die Ports eines 842 (oder 841, das nimmt sich hier nix) zu schicken, müssen die Widerstände, die sich zwischen den Pins befinden, entfernt werden. Leider kommt man da nicht mit dem Lötkolben ran. Die Lösung ist, sie mit reichlich Strom wegzubrennen (diese Widerstände werden nur benötigt um eine absurde EMV-Prüfung in Amiland zu bestehen: Sonst würde ein falsch verdrahtetes Kabel ein paar Grenzwerte überschreiten, während keine Verbindung zustande kommt. Für den Betrieb sind die Widerstände nicht erforderlich). Das Anschließen von 230V~ an Pins 45/78 hat sich nicht bewährt, da das häufige Auslösen der Sicherung Frust verursachte. Daher werden die Widerstände mit mindestens 24V weggebrannt (sonst dauerts zu lange). Ein Ubnt-PoE-Injektor erledigt diese Aufgabe ganz gut, die Widerstände zeigen ihren Exitus durch leichte Rauchentwicklung und eventuell kurzes Aufleuchten an.
Schritt 2: an Pins 4 oder 5 sowie 7 oder 8 (oder jeweils beide, sie sind aber im Router ohnehin verbunden) werden Drähte angelötet, die entsprechend zu weiteren PoE-Ports verbunden werden (so es denn weitere gibt). Die PoE-Ports werden mit schwarzem Edding gekennzeichnet.
Schritt 3 (bei 12V-Lösung): Die entsprechenden Drähte werden mit der Strombuchse verbunden. Pins 4/5 gehen an den Innenkontakt der Buchse, 7/8 an den Außenkontakt.
Schritt 3 (bei 24V-Lösung): Man bastelt sich aus LM317, zwei Widerständen und zwei Kondensatoren einen Spannungsregler (16V für v3, 22V für v1/2) und tüddelt ihn zwischen Stromanschluß und PoE-Buchsen.

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