Raspberry Pi Zero W / WH als Freifunk-Router?

Ich frage mich bereits seit einiger Zeit ob der Raspberry Pi Zero W bzw. WH als Freifunk-Router taugt und von der darmstädter Freifunk-Firmware unterstützt wird? Es könnte ja sein, dass er von der Firmware für die Modellreihe 1 mitunterstützt wird!? Falls die CPU zu schwach ist um Mesh-VPN darüber laufen zu lassen wäre ja ein Betrieb übers LAN-Mesh denkbar.

Falls der Betrieb möglich ist, wäre das wie ich finde eine gute und vor allem sehr flexible Möglichkeit die Netzabdeckung auf mehreren Stockwerken eines Hauses oder auch im freien zu erweitern. Eventuell in Verbindung mit einer externen (selbstgebauten oder gekauften) Antenne.

Es gibt mehrere Punkte welche gegen den Pi Zero als Freifunk Knoten sprechen:

  • schwache CPU
  • kein integrierter LAN Port
  • nur eine Platinen WLAN Antenne
  • das WLAN ist vermutlich per USB 2.0 angebunden
  • der WLAN Chip bzw. Treiber unterstützt vermutlich kein 802.11s (Mesh)
  • es gibt bessere Geräte für einen ähnlichen Preis

Hmm ok schade. Das kein LAN-Anschluß vorhanden ist habe ich tatsächlich übersehen. Aber trotzdem für in etwa 10-15€ habe ich ehrlich gesagt kein Gerät mit ähnlicher, gleicher oder besserer Ausstattung gefunden, zumindest was den verfügbaren RAM und Speicher (bei austauschbarer microsd/hc/xc hat man ja keinen Speicherplatzmangel) angeht. Es nützt ja finde ich nichts Geräte zu installieren die in kürzester Zeit nicht mehr unterstützt werden und dann Elektroschrott sind da man nichts mehr damit anfangen kann. Bei einer Entwicklerplatine hat man ja wenigstens noch eine oder mehrere mögliche Alternativverwendungsmöglichkeiten sollte Freifunk nichtmehr darauf gehen aus irgendeinem Grund. :wink: Kannst du irgendwelche konkreten Beispiele für passende Geräte nennen?

Eine einzelne WIFI-Antenne wäre bei Austausch gegen eine selbstgebaute, für die Anforderungen vor Ort, bessere Antenne ja wie ich finde sogar von Vorteil (es sei denn man will mehrere identische Antennen in einem MIMO-Aufbau installieren, was dann natürlich den Preis und Aufwand wieder in die Höhe treiben würde), wenn es um die erstmal hauptsächlich um größtmögliche Netzabdeckung, und nicht um schnellstmögliche Geschwindigkeit überall geht.

Wobei es natürlich schade ist dass der verbaute WLAN-Chip des RasPi Zero sie du sagst nichts taugt und auch noch mittelalterlich langsam angebunden ist…
Ich meine bei reinem Kabel-Mesh, hinter anderem Router der die VPN-Verbindung aufbaut oder einem Fastd-Offloader, wäre dass , genau wie die schwache CPU, zwar theoretisch vernachlässigbar aber ohne RJ45-Anschluß nur reine Theorie.

Ob das alles stimmt weiß ich aber gerade nicht sicher. Das waren nur die Sachen an welche ich mich meine zu erinnern.

Wenn du was ganz billiges, neues, kleines willst kannst du dir den GL.iNet GL-MT300N-V2 (~20€) oder sowas in der Art anschauen. Aber der ist auch nicht gerade schnell, hat kein tolles WLAN usw. Wirklich empfehlen würde ich den auch nicht. Es ist nur ein Beispiel das es günstige Geräte gibt.

Beim Pi Zero W ist es ja auch nicht mit den 10€ getan. Du brauchst ja noch USB Kabel, Nezteil, micro SD Karte, eventuell ein Gehäuse usw.

Und wenn du mehr als einen von den PI Zeros willst musst du vermutlich mehrmals bestellen (und mehrmals Versandgebühren bezahlen). Die Dinger sind (wenigstens teilweise) immer noch auf einen pro Einkauf beschränkt.

Ansonsten für solch ein Projket gebrauchte Geräte oder einfach ein wenig mehr ausgeben.

Trotzdem nur nochmal zum Verständnis: wird der Zero von der darmstädter Freifunk-Firmware für die Modellreihe 1 unterstützt oder nicht?

Off-Topic: Es wäre vermutlich eh am attraktivsten den RasPi 4B als Freifunk-Router zu verwenden wenn der dann hoffentlich demnächst auch von unserer lokalen Firmware unterstützt wird. Bisher gibt’s ja nur Snapshot-Releases von OpenWRT dafür. Mit etwas Glück ist ja beim nächsten Major-Release von OpenWRT die Unterstützung für den Stable-Branch mit dabei?!? Wäre jedenfalls sehr geil. Da sind ja die Schwachstellen der Vorgängermodelle weitestgehend ausgemerzt die die Verwendung als Router oder NAS unattraktiv gemacht haben. Sogar 1-8GB RAM sind diesmal mit dabei. Wobei die Version mit 2GB vom Preis-Leistungsverhältnis wohl am besten geeignet wäre dafür.
Zitat aus dem OpenWRT-Forum:
"All of the bottlenecks that made the 3/3+ a bad idea for router/NAS/etc usage are gone. No more shared LAN/USB bus, no more hamstrung LAN throughput. Lovely.

We now have a completely capable gigabit LAN port out of the box and two USB3 ports that could each use a gigabit LAN USB adapter… That’s three ports right off the bat, and we’re not even considering a vlan capable switch yet. Plenty of storage thanks to the microSD card and the remaining USB2 ports, plenty of RAM (and we’re no longer limited to only 1GB, too). A72 running in AArch64 mode also supports AES acceleration, so it should do OpenVPN/wireguard at high speeds without issues."

Keine Ahnung, möglich das es mit dem Pi1 Image bootet, mehr aber vermutlich eher nicht.

Der PI4 hat auch keine richtige WLAN Antenne und @hexa hatte da auch schon so seine Problemchen mit dem WLAN Chip im AP Modus gehabt. Aber auch dort wird kein 802.11s verfügbar sein und stable Firmware wird es für das Teil bei ffda daher vermutlich nicht geben. Damit wäre es auch nur ein teurer Offloader. Und dann hast du da nur einen Ethernet Port. Die Raspberrys sind einfach für andere Aufgaben gedacht. Das sind keine Router oder APs.

Alle RPi haben BCM WLAN Chips und keinen Mesh- sowie instabilen AP-Support. Auf GitHub behauptete sogar mal ein Entwickler, dass der AP-Modus nicht supported sei. Kann nur davon abraten von dieser Hardware-Familie WLAN zu erwarten.

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